Was ich noch sagen wollte

PhilPublica stellt vor

Titelbild: Gerhard Streminger

Gerhard Streminger

Professor i. R. für Philosophie an der Universität Graz

Welcher philosophische Text hat Ihr Leben verändert?

Nachdem ich mir Humes Enquiry concerning Human Understanding in einer Lehrveranstaltung erarbeitet hatte, entschloss ich mich, . . . nach Schottland zu trampen.

Woran arbeiten Sie gerade?

Am Schlusskapitel eines philosophischen Romans mit dem Titel Der lange Schatten der Schwermut.

Was ist Ihr Lieblingszitat? 

„Sei ein Philosoph. Aber inmitten all deiner Philosophie bleibe stets Mensch.“ (David Hume, 1748)

Welcher Ihrer Texte liegt Ihnen besonders am Herzen?

Das Buch "Gottes Güte und die Übel der Welt. Das Theodizee-Problem".

Auf welche nichtphilosophische Leistung in Ihrem Leben sind Sie stolz? 

Auf den Entwurf und Bau meines Hauses und meines Gartenparks.

Welches philosophische Problem können Menschen nicht lösen? 

Warum etwas ist und nicht nichts.

Wie halten Sie es mit der Religion?

Die Wurzeln sind die gleichen existenziellen Fragen wie die der Philosophie: nach dem Woher, Wohin, Wozu. Aber religiöse Antworten sind m. E. nicht haltbar.

Würden Sie Ihren Kindern dazu raten, Philosophie zu studieren?

Ich würde sie zumindest ermuntern, auch Kurse über Philosophie zu belegen.

Welcher Philosoph sollte mehr gelesen werden?

Adam Smith.

Hilft Expertise in Ethik, ein besserer Mensch zu werden?

Ja, man verfügt zumindest über einen Wegweiser.

Soll man glauben, was die Mehrheit glaubt?

Nein, man soll glauben, was gut begründet ist. Aber man soll die Mehrheitsmeinung ernst nehmen. 

Warum schreiben Sie für die außerakademische Öffentlichkeit?

Weil ich aufgeklärtes Gedankengut verbreiten und teilen möchte.

Worauf kommt es Ihrer Ansicht nach besonders an, wenn man für die Öffentlichkeit schreibt?

Auf Klarheit und auf die Vermittlung philosophischen Wissens – auch mithilfe von Bildern, Metaphern, Erzählungen.

Welche philosophische Auffassung/welche Theorie versetzt Sie in Rage?

Der radikale Konstruktivismus bzw. die Auffassung, dass „Wahrheit die Erfindung eines Lügners ist“ (Heinz von Förster, Buchtitel). 

Ihr Lebensmotto?

Wieder aufstehen, die Krone zurechtrücken – und weitergehen Richtung Sonnenuntergang...

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